Gentrifizierung in Freiburg – Institutsviertel

Nicht benutzbare Balkone sowie Zäune scheinen aktuelle Symbole, in vielen Freiburger Stadtteilen, der Gentrifizierung zu sein. Zu dieser Problematik im Quartier westl. der Merzhauser haben wir ja bereits mehrfach berichtet.

„Doch seit einiger Zeit werden die Freiräume immer weniger und die Zäune mehr.“ Freiburger Wochenbericht 17.08.2011

Aber auch in anderen Stadtteilen, heute ein Beispiel aus dem „Institutsviertel“ (Katharinestr.), schreitet die Umwandung von Miet- in Eigentumswohnungen voran. Diese Umwandlungen gehen einher mit der Errichtung von (Grenz-)Zäunen um vormals für alle zugänglichen gemeinsamen Spielwiesen den neuen EigentümerInnen zuzuschlagen.

„Die Abgrenzung nimmt zu, die soziale Durchmischung ab. Mieter mit einem niedrigeren Sozialstatus müssen aufgrund steigender Mieten in andere Quartiere ausweichen. Ist das, was derzeit im Institutsviertel passiert, ein Einzelfall oder eine generelle Tendenz?“ Freiburger Wochenbericht 17.08.2011

„Seit die Wohnungen dem freien Markt überlassen wurden, findet ein Verdrängungsprozess statt. Das Klima im Stadtteil ändert sich“ BZ 18.08.2011

„Er begann 2006 mit dem Verkauf von Wohnungen rund um die Merian- und Rheinstraße. In der Folge wurden alle sozialen Wohn- und Lebensplätze zwischen den Häusern beseitigt, indem sie durch Kaufverträge parzelliert und individualisiert wurden. Da ziehen dann meist Leute mit Geld und ohne Kinder ein.“ (BZ Leserbrief 29.08.2011)

„Und wo bleiben die einkommensschwächeren Mieter? Fast alle mussten ausziehen. Als Anreiz zahlen manche Immobilienspekulanten dafür eine vierstellige Abzugsprämie, die diese schnell wieder über die Zehn-Euro- statt über die Sechs-Euro-Kaltmiete „reinbekommen“. Und wenn kinderreiche Familien dann gleich in den Landkreis ziehen, hat das Freiburger Stadtsäckel davon auch noch was, denn so können ein paar Sozialleistungen eingespart werden.“ (BZ Leserbrief 29.08.2011)

Pressespiegel: (Stand 29.08.2011)

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