Übersicht zur Besetzung in der Johann-Sebastian-Bach-Straße

Seit dem Freitag den 1. April ist in der Johann-Sebastian-Bach-Straße in Herden ein Haus (9 Wohnungen) besetzt.
Die BesetzerInnen wollen mit ihrer Besetzung auf die Zerstörung von Wohnraum aufmerksam und wollen diesen für prekäre Personengruppen erhalten. Ihren Vorstellungen nach soll in der Johann-Sebastian-Bach-Straße ein selbstverwaltetes Wohnprojekt entstehen.
Die BürgerInnen-Initative „Wohnen ist Menschenrecht“ (WiM) hat „wohlwollendes Verständnis“ für die neuen BewohnerInnen der „weiterbewohnten“ Häuser in der Johann-Sebastian-Bach-Straße. Wir sind der Meinung, dass in Zeiten der Knappheit preiswerten Wohnraums Häuser weder leer stehen müssen noch zugunsten des Neubaus teurerer Wohnungen abgerissen werden sollten – auch und wegen der Beispielwirkung besonders nicht von der stadteigenen Freiburger Stadtbau GmbH.

Zwei ganze Häuserzeilen mit ca. 100 Wohnungen, die der Freiburger Stadtbau (FSB) gehören, sollen im Herbst abgerissen werden. Diese Wohnungen, die ursprünglich für sogenannte „KleinrentnerInnen“ gedacht waren, sollen nun zur Hälfte Eigentumswohnungen und teurer Mietwohnraum weichen.
Die restlich verbliebenen BewohnerInnen, die gerne dort wohnen, sollen dem Bauprojekt weichen.
Der Arbeitskreis “Wem gehört die Stadt?” im Mietshäuser Syndikat stellt fest, dass mit dem Abriss Herdern mehr noch zur Hartz IV freien Zone wird und die Stadt ihre wohnungspolitische Steuerungsmöglichkeit einer „sozialen Durchmischung“ im Stadtteil aufgibt. Sie fordern einen Baustopp (Stuttgart 21 lässt grüßen!!!), eben auch darum das mithilfe der neuen grün-roten Landesregierung ihr Wahlprogramm auch in Herden umgesetzt werden kann.
In einem BürgerInnen-Gespräch im Stadtteil Herdern stellten am Montag (04.04.2011) Herdermer BewohnerInnen und BesetzerInnen die Freiburger Stadtbau zur Rede.

Pressespiegel (Stand 13.5.2011 – aktualisiert):

Frühere Berichte:

Berichte der BesetzerInnen:

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