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Reaktionen auf einen Leserbrief

In diesen Tagen finden – wie alle fünf Jahre – die Neuwahlen zum Mieterbeirat statt. Dieses Mal stehen sie unter besonderen Vorzeichen. Gab es doch in der zurückliegenden Amtsperiode das Großereignis des versuchten Stadtbauverkaufes durch OB Salomon und die schwarz-grüne Allianz. Seinerzeit war die Vorsitzende des Mieterbeirates Christa Donat Gründungsmitglied und Sprecherin der Bürgerinitiative Wohnen ist Menschen („WiM“). Der Mieterbeirat an der Seite der Mieterinnen und der Bürgerbewegung. Das machte Sinn und war eines der Gründe des großen Erfolges. Christa Donat musste dann jedoch aus Altersgründen den Vorsitz im Mieterbeirat abgeben. Weiterlesen

Christa Donat: „Am 12. November mit Ja stimmen!“

Ja-Zeitung: Warum sind Sie gegen den Verkauf?
Christa Donat: Wenn es zum Verkauf kommt, werden die Mieten mittelfristig steigen und Sanierungen und Reparaturen zurückgefahren. Ich fürchte, ein Finanzinvestor würde den Mieterbeirat abschaffen. Damit würden die Mieter jedes Recht auf Mitsprache verlieren. Zudem ist der Verkauf nicht nötig, weil es andere Möglichkeiten gibt die Stadt zu entschulden.

Ja-Zeitung: Aber die Mieter sollen doch durch eine Sozialcharta abgesichert werden?
Christa Donat: Diese Sozialcharta ist, wie Experten sagen, weiße Salbe. Sollte ein Investor sich nicht an die Charta halten, muss der Mieter ihn verklagen. Die wenigsten Mieter verfügen über einen Mietrechtsschutz. Ihnen fehlen einfach die Mittel für eine Klage. Mieter aus anderen Städten berichten, dass Investoren sich nicht an die Charta halten. Hinzu kommt die Unsicherheit bei einem Weiterverkauf der Wohnungen.

Ja-Zeitung: Für wie realistisch schätzen Sie es ein, dass der Entscheid gewonnen wird?
Christa Donat: Ich bin sicher, dass die Bürger von Freiburg wissen, dass der Verkauf der Wohnungen die schlechteste aller Lösung ist um die Stadt zu entschulden und darum am 12. November mit Ja stimmen werden.
Christa Donat, Vorsitzende des Mieterbeirats der Freiburger Stadtbau

Dieser Artikel erschien in der Zeitung zum Bürgerentscheid 09/2006 von WiM.