Schlagwort-Archiv: Mietspiegel

WiM zum Interfraktionellen Antrag zum Thema Wohnungsbau

An
die Freiburger Öffentlichkeit und Presse,
den Freiburger Gemeinderat,

im Oktober 2011 haben Sie einen interfraktionellen Antrag zum Thema Wohnungspolitik gestellt, der zu einem kommunalen Handlungsprogramm für mehr Wohnungsbau für alle Menschen in Freiburg und für sozial gemischte Stadtteile führen soll. Wir begrüßen diese Initiative und die wichtigen Fragestellungen und Vorschläge in Ihrem Antrag.
Wir haben zu diesem Themenkomplex auch noch einige weitere Anliegen und Fragen, die wir Ihnen in diesem Schreiben erläutern wollen mit der Bitte, sie in der weiteren Debatte angemessen zu berücksichtigen. Weiterlesen

Gentrifizierung in Freiburg – Wohnungsnot in Freiburg

„Der Markt ist wie leergefegt“, so Geschäftsführer der Sparkassen-Immobilien-Gesellschaft in Freiburg. Als Gründe wird einerseits ein Trend zum „zurück in die Stadt“ ausgemacht, anderseits ist der Wunsch vieler MieterInnen selbst EigentümerIn ihrer Wohnung zu sein groß. So hat wohl auch die Finanzkrise zur Wiederentdeckung der Immobilie als Anlagemöglichkeit und Altersvorsorge in „Beton-Gold“ gesorgt.
Die Baupreise im Bereich von 3000 (bis 5000) Euro für den Quadratmeter sind in Freiburger keine Seltenheit mehr. So zum Beispiel baut die Stadtbau (FSB) in Haslach Wohnungen um die 3000 Euro.

Hier wird künftig nur noch in eigenen vier Wänden wohnen können, wer ziemlich viel Geld hat. (Gerhard M. Kirk, BZ 04.05.2011)

Die Konsequenz dieser Prozesse spüren die Menschen mit kleinem Geldbeutel schon lange: Die Mieten steigen und das Menschenrecht auf Wohnen wird immer prekärer. Die Rufe nach dem Umland dürfen aber nicht dazu führen, dass Menschen mit geringen finanziellen Möglichkeiten aus Freiburg ins Umland verdrängt werden.

Pressespiegel:

Gentrifizierung in Freiburg – Quartier „Westlich der Merzhauser Straße“

Am 18. April 2011 konnte bei einem Stadtteilspaziergang unter dem Motto „Ein Quartier verändert sich?!“ über die derzeit stattfindenden Gentrifizierungsprozesse im Quartier „Westlich der Merzhauser Straße“ informiert werden.

Durch die anwesenden BewohnerInnen und der Quartiersarbeit, sowie die Präsenz des Südwestdeutschen Bauunion-Chefs Kleiner und ein Vertreter der Sauer Immobilien wurden die dortigen Interessen(gegensätze) mehr als deutlich.

So werden die noch halbwegs bezahlbaren Wohnungen saniert und meist in teures Eigentum umgewandelt. Dies geht mit einer Verdrängung der jetzigen BewohnerInnen einher, etwa zwei Drittel der derzeitigen Bauunions-MieterInnen werden sich ‚ihren‘ Stadtteil nicht mehr leisten können.

Kleiner: „Ich stehe dazu, dass ich von der Wohnungsknappheit profitiere“ und empfahl den MieterInnen aus Freiburg wegzuziehen. (BZ 23.04.2011)

Bei den Sanierungs- und Umbauarbeiten – bei denen zum Beispiel gemeinsame Grünflächen eingezäunt, oder Spielplatzflächen verkleinert wurden – nimmt es Herr Kleiner nicht allzu genau mit den Vorschriften und beschwert sich:

„Das hätte kein Schwein interessiert, wenn es nicht über die Bewohnerinitiative zur Stadtverwaltung gelangt wäre.“ (BZ 23.04.2011)

Durch die überall in der Stadt stattfindenden Sanierungs- und Aufwertungsmaßnahmen wird sich das Mietpreisnnieveu in Freiburg immer mehr erhöhen. So könnte sich für Menschen mit kleinem Geldbeutel die Empfehlung von Herrn Kleiner schlussendlich doch noch bewahrheiten.

Ein Trend zur „Ghettoisierung“ – also der Konzentration und der sozialen Segregation – findet auch, wie es der Freiburger Wochenbericht schreibt, hier in Freiburg statt.

Doch dem setzten die BewohnerInnen ein: Wer bleiben will, soll bleiben! entgegen.

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WiM | Bundessozialgericht kippt Freiburger Mietobergrenzen für Hartz IV-EmpfängerInnen

Das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel hat jüngst die vom Gemeinderat in Freiburg festgelegten „Mietobergrenzen“ (MOG) für Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger als rechtswidrig verworfen.

So wurden die „Mietobergrenzen“ bislang ohne jede Prüfung, ob Wohnungen zu diesen Mieten in Freiburg überhaupt angemietet werden können, abstrakt festgesetzt.

Eine der Grundlagen im Verfahren war eine vom „Runden Tisch zu den Auswirkungen der Hartz IV – Gesetze in Freiburg“ erstellte Studie, in der nachgewiesen wurde, dass zu den festgelegten „Mietobergrenzen“ in Freiburg Wohnraum real nicht angemietet werden kann.

Der Runde Tisch wird in den nächsten Tagen Formulare veröffentlichen, mit denen Betroffene rückwirkend ihre Rechte gelten machen können. Weiterlesen

RDL | Susi-Chor singt für Stadtbau-Mieter_innen

Reportage über die Soli-Veranstaltung von Susi-Chor und Jess Jochimsen für die von der Stadtbau verklagten Mieter_innen.

Die Reportage hören Sie hier.
RDL | Soli-Konzert für Stadtbau-MieterInnen hören!