Bürgerverein Brühl-Beurbarung will Stadtbau erhalten

von Erwin Schlehhuber, Vorsitzender des Bürgervereins Brühl-Beurbarung

Im Stadtteil Brühl-Beurbarung ist überwiegend kommunaler Wohnraum zu finden, der in den 1920er- und in den 1890er- Jahren gebaut wurde.
Vertreten sind hier Bauvereins‑, Stadtbau‑, Liegenschafts‑, Heimbau‑, Familienheim‑ und Eisenbahnerwohnungen.
Durch die bürgerliche Beurbarungsgesellschaft wurden um 1890 die ersten sozialen Wohnungen gebaut, die ausschließlich Arbeitern, Angestellten, kleineren Beamten sowie Witwen und Waisen vorbehalten waren und die sich in städtischem Besitz befanden. Nach dem Krieg wurden die zerstörten Wohnungen durch die Siedlungsgesellschaft und durch die Eigeninitiative der Bewohner wieder aufgebaut.
Die roten Blocks am Tennenbacher Platz hatten schon in den zwanziger Jahren Parkettböden, Bäder und Zentralheizung sowie Dienstbotenzimmer unter dem Dach. Die Häuser in der Lortzing- und Konradin-Kreutzer-Straße wurden nach und nach, auch durch Eigeninitiative der Mieter, durch den Einbau von Bädern, Doppelfenstern und einer Etagenheizung den persönlichen Wünschen der Mieter angepasst. Dadurch konnten die Mieten verhältnismäßig niedrig gehalten werden.
Die Gebäude an diesem Platz sind jetzt vollständig saniert und modernisiert worden und mit Balkonen im rückwärtigen Teil des Hauses ausgestattet, was den Wohnwert zusätzlich erhöht. Allein die Sanierungskosten liegen deutlich über dem erwarteten Verkaufserlös. Wir sind schockiert über die Verantwortungslosigkeit unserer gewählten Volksvertreter, die wieder einmal bestätigen: „mit fremdem Gelde ist gut wirtschaften“.

Dieser Artikel erschien in der Zeitung zum Bürgerentscheid 09/2006 von WiM.

Kommentare sind geschlossen.